Interior Planung mit Moodboards – So entsteht ein stimmiges Raumkonzept

Wie eine Interior-Planung gelingt
Ihr kennt das, man startet voller Ideen in die Raumgestaltung – und alles endet im Chaos. Farben, Materialien und Möbel werden einzeln ausgewählt, ohne dass sie als Ganzes wirken. Das Ergebnis: Der Raum fühlt sich unruhig an, Möbel passen nicht zusammen, und trotz teurer Einzelstücke entsteht kein harmonisches Gesamtbild. Der Hauptgrund ist fast immer derselbe: Es fehlt eine klare gestalterische Leitlinie.
Genau an dieser Stelle unterscheidet sich der Gestaltungsprofi vom Laien mit Geschmack. Ein beliebte Methode von Innenarchitekten und Designern zur Perfektionierung einer Interior-Planung ist das Moodboard.
Was ist ein Moodboard?
Ein Moodboard ist ein visuelles Konzeptboard – eine Sammlung von Bildern, Materialien, Farben, Mustern und Formen, die gemeinsam die gewünschte Stimmung — ein Mood — eines Raumes transportieren. Es dient als visuelle Landkarte deiner Gestaltungsidee. Ob digital (z. B. mit Tools wie Figma, Canva oder Dreamina AI) oder analog auf Karton mit Stoffmustern und Farbfächern: Das Moodboard übersetzt dein Gefühl in eine konkrete Designrichtung, und in eine Visualisierung mit du vorab prüfen kannst, ob deine Ideen aufgehen.
Wie man mit einem Moodboard plant
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Ziel definieren: Überlege, welche Atmosphäre du schaffen willst. Stelle dir selbst ein paar fragen dazu:
- Soll der Raum ruhig, lebendig, luxuriös oder natürlich wirken? Du findest sicher eine Reihe weiter Attribute die du berücksichtigen möchtest
- Möchte ich existierende Möbelstücke integrieren oder auch einen angrenzenden Raum harmonisch eingliedern.
- Benötige ich Platz für z.B. die Familie oder Besuch
- Inspiration sammeln: Sammle Bilder, Texturen, Möbelstücke, Materialien und Farbpaletten, Ausdrucke von Internetseiten die dich ansprechen – z. B. aus Pinterest, Magazinen, Katalogen, oder realen Orten. Entferne alles, was nicht exakt zur gewünschten Stimmung passt. Weniger ist hier mehr. Du kannst das gesammelte Material digital oder analog zuschneiden
- Farben und Materialien festlegen: Wähle zwei bis drei Hauptfarben, ein bis zwei Akzenttöne und maximal drei Materialien (z. B. Holz, Leinen, Glas). Nutze Farbmuster aus dem Baumarkt, oder falls es keines gibt, mische die Farben auf 10x10cm Karton-Stückchen. Fragen nach Mustern in den Märkten und leihe oder kaufe sie, es macht sich bezahlt. Sammle alle Muster auf dem Mood-Board
- Balance prüfen: Achte auf Kontraste zwischen warm/kalt, hell/dunkel, matt/glänzend – sie geben dem Raum Tiefe. Erkenne Kontrastsituationen zwischen Helligkeit und Dunkelheit, aber auch in Farben untereinander
- Moodboard als Leitfaden nutzen: Mache ein Foto oder nimm dein Board mit in Einrichtungshäuser oder nutze es online beim Shoppen. So vermeidest du Fehlkäufe
Wichtig ist, dass du immer wieder an deinem Board arbeitest, verschiedene Kombinationen und Situationen durchspielst, so bekommst du mit der Zeit ein immer besseres Gefühl für dein Interior-Design. Auch in der Zukunft kann dein Board noch eine Rolle spielen, in dem du daran ausprobierst wie eine neue Wandfarbe wirkt.
Vorteile eines Moodboards
- Du siehst früh, ob Farben und Materialien harmonieren
- Du vermeidest kostspielige Fehlentscheidungen
- Du kannst dein Konzept leicht mit anderen teilen – z. B. Partnern, Kunden oder Innenarchitekten um Meinungen einzuholen oder dich einfach nur auszutauschen
- Das Moodboard schützt weitgehend vor gestalterischen Überraschungen
- Du arbeitest professionell – wie Designer es tun
Beispiel für ein Moodboard
Schau dir unser Titelbild an, es wurde digital mit Figma (Canva geht auch) erstellt. Es zeigt digital zugeschnittene Fotos aus Online-Katalogen. Du kannst aber auch analog arbeiten, dafür findest du mit dem Suchbegriff "moodboard interior design" zahlreiche Beispiele.
Fazit
Ein Moodboard ist mehr als nur eine Collage – es ist ein sichtbar gewordene Vision für dein stimmige Interior-Konzept. Es bildet die Grundlage deiner Gestaltungsentscheidungen. Es übersetzt Emotionen in konkrete Designentscheidungen und sorgt dafür, dass dein Zuhause wie aus einem Guss wirkt. Wer sich die Zeit für ein Moodboard nimmt, spart Geld, Nerven und erreicht das Ziel: Räume, die genau das Gefühl vermitteln, das man sich wünscht.



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